Hitzewallungen. Der Klassiker in den Wechseljahren.

Früher sagte man „fliegende Hitze“ dazu, heute spricht man von Hitzewallungen. Tatsache ist, dass sehr viele Frauen in den Wechseljahren früher oder später damit zu tun haben. Meist treten die unangenehmen Hitzeschübe ganz plötzlich auf, ohne jede Vorwarnung und scheinbar ohne konkreten Auslöser. Vor allem immer dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann.

Wie fühlen sich Hitzewallungen an?

Manchmal kündigen sich die Hitzewallen mit einem leichten Druck im Kopf an, und danach geht es auch schon los. Die auf- und absteigenden Hitzewellen können Gesicht, Hals und Oberkörper förmlich überrollen. Die Haut rötet sich, Blutdruck und Körpertemperatur steigen, das Herz rast, und fast immer folgt dann ein heftiger Schweißausbruch. Direkt nach den Hitzewallungen frösteln viele Frauen sehr stark. Oftmals fühlt man sich danach auch erschöpft und müde.

Wie häufig und intensiv Hitzewallungen auftreten, ist bei jeder Frau unterschiedlich. Meistens dauern die unangenehmen Hitzeschübe nur einige Sekunden oder Minuten an und kehren dafür mehrmals am Tag zurück. Manche Frauen erwischt es nur 3 Mal täglich, andere bis zu 30 Mal innerhalb von 12 Stunden. Grundsätzlich können die Hitzewallungen so lange wiederkommen, wie der weibliche Körper braucht, um sich an den niedrigen Östrogenspiegel im Blut zu gewöhnen. Diese Phase kann wenige Monate, aber auch mehrere Jahre anhalten.

Viele Frauen haben die Hitzewallungen nicht nur tagsüber, sondern auch nachts. Die Folge sind Schlafstörungen und Schlafmangel. Mehr dazu erfahren Sie hier

Wie entstehen die Hitzewallungen in den Wechseljahren?

Warum Hitzewallungen durch die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren so häufig sind, ist noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass das vegetative Nervensystem hieran beteiligt ist, also der Teil des Nervensystems, den wir nicht bewusst steuern können. Die innere Temperatursteuerung registriert fälschlich eine zu niedrige Körpertemperatur.  Als Folge dessen werden die Blutgefäße geweitet, um mehr Blut durch den Körper strömen zu lassen. Dadurch steigt die Hauttemperatur und die Haut rötet sich.  Um sich wieder zu kühlen, reagiert der Körper nun mit Schweißausbrüchen und unangenehmer Feuchtigkeit. Die Verdunstungskälte ist für das anschließende Frösteln verantwortlich.

Cool bleiben, aber wie? Praktische Tipps gegen Hitzewallungen

Überwinden Sie sich und machen Sie jeden Morgen Wechselduschen. Dadurch wird der Körper trainiert, mit Temperaturschwankungen und damit auch Hitzewallungen besser umzugehen. Beginnen Sie dabei immer mit warmem Wasser. Den kalten Guss setzen Sie zunächst an den Beinen an, dann kommen die Arme dran. Wechseln Sie zwei bis drei Mal zwischen warm und kalt, beenden Sie die Dusche mit einem kalten Guss.

Was sich bei wechselhaftem Wetter bewährt hat, ist auch in den Wechseljahren von Vorteil. Wenn Sie mehrere Kleidungsstücke nach dem Zwiebelprinzip übereinander tragen, können Sie schneller auf die Veränderungen der Körpertemperatur reagieren. Ebenfalls gut fürs Büro oder unterwegs: Ein bis zwei Reserve-T-Shirts in der Handtasche.

Bevorzugen Sie Kleidung aus Naturfasern. Baumwolle, Leinen oder Modal lassen die Haut besser atmen, nehmen Feuchtigkeit auf und sorgen dadurch automatisch für mehr Wohlgefühl. Von Vorteil ist jetzt auch, wenn die Kleidungsstücke nicht zu eng sitzen, sondern eher locker.

Führen Sie ein Hitzewallungs-Tagebuch. Schreiben Sie darin auf, nach welchen Speisen und Getränken bei Ihnen die Hitzewallungen aufgetreten sind. Wenn Sie diese Auslöser in Zukunft meiden, lässt sich die ein oder andere Hitzewallung oft sogar verhindern. Viele Frauen reagieren in den Wechseljahren empfindlich auf Kaffee, Alkohol und scharfe Gewürze.

Am Arbeitsplatz oder im Meeting mit anderen Kollegen können Hitzewallungen besonders unangenehm sein. Wenn Sie spüren, dass Hitzewallungen kommen, entschuldigen Sie sich und gehen kurz raus. Lassen Sie kaltes Wasser über die Handgelenke fließen – das kühlt Sie wieder runter.

Stellen Sie sich einen Tischventilator auf den Schreibtisch. Und schalten sie ihn ein, wenn ein Hitzeschub im Anflug ist. Für unterwegs tut es auch ein kleiner Fächer, der in die Handtasche passt.

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für Frauen in den Wechseljahren

Frauen berichten über Wechseljahre

„Die ersten Hitzewallungen kamen für mich völlig überraschend, mitten in einer Besprechung mit lauter männlichen Kollegen. Das war mir so peinlich. Seitdem habe ich immer mindestens 2 Blusen oder T-Shirts zum Wechseln dabei. Und eine dicke Strickjacke, wenn es mir danach kalt wird.“

Maria A.

Hannover

„Meine beste Freundin hatte Brustkrebs. Eine Hormontherapie kam für mich deshalb nie in Frage. Da war die Angst vor Nebenwirkungen einfach viel zu groß. Ich habe zum Glück eine sehr gute Frauenärztin, die sich mit Naturheilkunde super auskennt und mich beraten hat. “

Ingrid W.

Düsseldorf

„Ich habe meine Tochter erst mit 40 bekommen. Jetzt ist sie in der Pubertät und ich in den Wechseljahren. Das ist manchmal ganz schön stressig, hat aber auch Vorteile. Zumindest wissen wir jetzt beide, wie es sich anfühlt, wenn die Hormone mal wieder verrücktspielen. Und haben mehr Verständnis für die Launen des anderen.“

Ilona F.

Zürich

„Meine ältere Schwester hatte so gut wie keine Beschwerden und ich das volle Programm. Das fand ich am Anfang ganz schön ungerecht. Aber dann habe ich die Flucht nach vorne angetreten und nach 25 Jahren endlich wieder mit Sport angefangen. So gesehen hatte die Sache auch etwas Gutes.“

Helga S.

Egling a. d. Paar

„Ich habe die Entscheidung mit dem Kinderkriegen immer hinausgeschoben. Dass die Möglichkeit, Kinder zu kriegen, jetzt endgültig vorbei ist, musste ich erstmal verdauen. Und dann noch diese Stimmungsschwankungen wegen der Hormone, das war nicht schön. Jetzt bin ich aber wieder stabil. Körperlich und seelisch.“

Sabine U.

Hamburg